VORTRAGSPROGRAMM
 

SELinux - Das Sicherheitsnetz für Desktops & Server

Edin Dizdarevic


Obwohl das SELinux mit Fedora Core den Einzug in eine weit verbreitete Distribution geschafft hat, erscheint die Hemmschwelle für seinen produktiven Einsatz auf kritischen Systemen bei vielen nach wie vor hoch. Das kann mehrere Ursachen haben. Zallererst immer wenn über das "Security Enhanced Linux" gesprochen wird, schweben die drei Buchstaben "NSA" im Raum. Wenn jedoch diese US-Behörde ihre Aufgabe Informationen zu schützen genauso wahrnimmt wie sie zu beschaffen, sollte doch Misstrauen an dieser Stelle eigentlich eher unangebracht sein. Zumal die Quellen von SELinux offen und unter der GPL liegen. Es steht also jedem frei, sie auf was auch immer zu inspizieren. Eine weitere Hürde erscheint aber vielleicht sogar noch höher: Es ist ein gewisses Umdenken notwendig. Es wird ein wenig komplizierter: Rollen, Typen, Domänen - diese Begriffe sagen vielen einfach nichts. Und was ist mit den altbekannten rwx-Zugriffsberechtigungen? Sind sie noch relevant? Wie spielen nun diese verschiedenen Zugriffsregelungen zusammen? Auf diese und weitere häufig gestellten Fragen soll im Beitrag eingegangen werden. Das Ziel ist es, dem sicherheitsbewussten Anwender die Vorbehalte vor SELinux zu nehmen, gleichermaßen aber, seine Stärken sowie eventuelle Schwächen aufzuzeigen.

Der Beitrag liefert zunächst einen kurzen Blick auf die Konzepte und technischen Hintergründe von SELinux. Des Weiteren soll anhand praxisnahen Beispielen gezeigt werden, wie ein typisches Server-/Desktop-System mit möglichst wenig (Zeit-)Aufwand beim Einsatz in kritischen Umgebungen für den Worst Case vorbereitet werden kann.

Für die Zuhörer sind grundlegende Kenntnisse über SELinux vorteilhaft aber nicht unbedingt erforderlich.


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